Eingeladener Studienauftrag für Wohnungsbau, Zürich, 2023
Keeping what`s good
Architekturschaffende stehen heute vor grossen Herausforderungen. 84 Prozent der Abfälle in der Schweiz stammen gemäss Bundesamt für Umwelt (BAFU) aus der Baubranche – 30% mehr als beispielsweise in Deutschland. Egal wie nachhaltig wir es schaffen Neubauten zu errichten, die nachhaltigste Massnahme ist immer der Erhalt bestehender Gebäude und deren Weiternutzung durch Sanierung, Umbau, Transformation. Trotzdem ist es ebenso wichtig, keine dogmatische Haltung einzunehmen, sondern jede Situation spezifisch zu bewerten. Ersatzneubauten können sozial nachhaltig sein, wenn sie beispielsweise städtebauliche Aufwertungen schaffen, oder zu mehr dringend benötigtem Wohnraum beitragen. Das Bauland wird knapper, vor allem in den Städten und Agglomerationen. Deshalb werden verdichtetes Bauen beziehungsweise Siedlungsentwicklungen nach innen immer wichtiger. Bei Ersatzneubauten wird heute durchschnittlich jede abgebrochene Wohnung durch zwei neue ersetzt, während die Wohnfläche sogar verdreifacht wird. (Quelle: SBV, Schweizerischer Baumeisterverband).